Sonia Delaunay Ausstellung – her mit den Gouachefarben!

Einer meiner Lieblingsorte in Kopenhagens näherer Umgebung ist definitv das Luisiana Museum. Wenn ihr mal in der Gegend seid – unbedingt einen Tagesausflug einplanen!

Ich war dieses Mal zu beschäftigt mit Kunst anschauen und habe gar keine Fotos vom Museumsgarten gemacht. Aber die Sonia Delaunay Ausstellung wollte ich unbedingt sehen. „Das kann ich gut verstehen, dass Du hierher wolltest.“ war der Kommentar von meinem Mann.

In der Tat, ich habe es sehr genossen, in Farben, Formen und Mustern zu schwelgen. Und als Textilinteressierte bin ich natürlich auch auf meine Kosten gekommen. In die Arbeits- und Musterbücher mit ihren Stoffdesigns zu schauen, ist total interessant.

 

Mit nur einem Besuch kann man immer gar nicht alles erfassen, den Katalog zur Austellung habe ich mir aber gekauft und lasse mich von den Bildern inspirieren. Eines von Sonia Delaunay bevorzugten Medien war Gouachefarbe. Wasserlösliche Farben, die aber im Gegensatz zu Aquarellfarben deckende Farbaufträge ermöglichen und (im Gegensatz zu vielen Acrylfarben) stumpfmatt auftrocknen.

Wasserfarben mag ich ja sehr gerne und da ich in den letzten Monaten überwiegend in Büchern (bzw. auf Seiten, die später zu Büchern werden sollen) gearbeitet habe, bin ich jetzt gerade, wo die Austellung noch nachklingt, sehr inspiriert, meine Wasserfarben (Aquarell und Gouache) wieder hervorzuholen.

Einen riesigen Vorteil gegenüber den Acrylfarben in Hinblick auf die Gestaltung von Buchseiten haben die Farben nämlich: Sie kleben nicht!

Vor ewigen Zeiten habe ich mir einen Farbkasten mit Gouachefarben selber befüllt. Die Anregung dazu kam aus dem Blog von Mary Ann Moss, Dispatch from LA. Grundsätzlich eine feine Sache, ein Kasten nimmt weniger Platz weg als die Tuben oder in meinem Fall Flaschen. Und Platz habe ich leider zur Zeit nicht besonders viel. Ausserdem kann man sich beim Befüllen des Kastens direkt eigene Lieblingsfarbtöne anmischen und braucht nicht so viele Einzelfarben zu kaufen. Sehr praktisch!

Der kleine Kasten ist, wie bereits erwähnt, schon einige Jahre alt. Mittlerweile habe ich mir Mary Anns Online-Kurs „Oh my Gouache!“ gegönnt (Ich finde ihre Online-Kurse super) und weiß nun auch, dass ich mir für meinen Kasten die falschen Farben ausgesucht hatte damals. Beim Probemalen hat sich doch relativ schnell herausgestellt, dass sich die Farben von *Lascaux* am besten frisch, direkt aus der Flasche verarbeiten lassen. Ich hatte Schwierigkeiten, die Farben mit Wasser wieder anzulösen. Besonders Weiß, Gelb und auch Schwarz und Ultramarinblau ergaben einfach nicht diese brillianten, deckenden, samtigen Farbflächen, die ich mir vorgestellt hatte. Und die ich von den Lascaux-Farben ja kannte.
Die Bilder zeigen, wie ich den Kasten damals befüllt hatte. Mit zusätzlichem *Gummi Arabicum*, was ein zu starkes Schrumpfen der Farben hätte verhindern sollen. Hat nix genützt, wie man sieht.

Ist jetzt nicht schlimm, ich werde den Kasten trotzdem weiterhin benutzen, allerdings eine große Tube Weiß will ich mir noch kaufen bei Gelegenheit und das alte Weiß damit ersetzen. Mary Ann empfiehlt *Horadam Gouache von Schmincke*.

Wie ist das bei euch so? Team Acryl oder Team Wasserfarben? Oder beides?

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Kristina

4 Antworten

  1. Das ist ja lustig! Eine ganz liebe Freundin von mir (sie ist Architektin) meinte letztens: „Ihr fahrt nach Kopenhagen? Unbedingt das Louisiana einplane!“ Und das machen wir auch.
    Team Aquarell oder Acryl? Öhm, weder noch. Also derzeit. Einfach weil ich viel zu wenig Kunstunterricht hatte und bis vor Kurzem der Meinung war, „ich kann halt nicht zeichnen und malen“. Was mir Schelte meiner 13-jährigen Tochter einbrachte, die gerade begonnen hat, ihre Mappe für eine weiterführende Schule für Grafikdesign zusammenzustellen. Ich müsste es einfach mal üben, bzw. einen wohlwollenden Kurs besuchen. Oder auch zwei. Lust darauf machst du mir jedenfalls. Die leuchtenden Farben, herrlich! Liebe Grüße, Gabi

  2. du glückspilz wohnst so nah am louisiana!! früher war ich öfter dort, weil wir meistens weihnachten und silvester auf mön verbracht haben und immer einmal dorthin gefahren sind. ein anderes mal habe ich mir extra ein paar tage kopenhagen gegönnt und alle museen durchwandert (das arken ist auch so toll!). natürlich hätte ich sonia delaunay auch gerne gesehen, aber gerade für dich muss die ausstellung ja ein highlight gewesen sein! auch der katalog sieht genial aus!
    ich habe mal vor 40 jahren mit aquarell angefangen, bin aber recht schnell zu acryl gewechselt, weil mir die aquarellfarben zu bleich waren und ich damals auch anfing große formate zu bearbeiten. seitdem bin ich acryl treu geblieben. gouache habe ich noch nicht probiert, reizen würde es mich schon. sind sie für die gelliplatte geeignet, oder was empfiehlst du dafür?? für den urlaub nehme ich allerdings immer noch einen kleinen kasten aquarellfarben und – sehr praktisch – aquarell-buntstifte – mit.
    liebe grüße
    mano

  3. Wahnsinn!
    Diese Farbkombination en, auf allen Bildern. Sowohl im Museum, als bei Dir als auch bei den Kästen. Ich liebe Farbkästen.
    Hier ist allerdings Team Aquarell 🙂 (einfach weil ich das mal in einem Kurs als Teen gelernt hab und Weiß nicht so mag)
    Liebe Grüße
    Nina

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Hej! Ich bin Kristina, Künstlerin und Bloggerin. Ich horte Papier und Stoffe. Mein Herz schlägt für Siebdruck, Stempelschnitzen, Büchermachen, Collagen und Mixed Media. Hier schreibe ich über das, was ich tue und darüber, was ich denke, während ich tue was ich tue. Und ich zeige euch meine Stadt Kopenhagen.

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