Wie ihr ja wahrscheinlich bereits wisst, öffne ich mehrmals im Monat den Zoom-Kursraum in meinem Atelierhaus und alle Inhaber*innen eines gültigen Monats-oder Jahrestickets können zum Workshop kommen und mit mir gemeinsam zu einem von mir vorbereitetem Thema, einem Impuls o.ä. arbeiten. Für alle, die es zu den Live-Terminen nicht schaffen, stelle ich eine leicht gekürzte Fassung des Workshops im Atelierhaus zur Verfügung. Nach ca. 12 Monaten lösche ich die Aufzeichnungen (oder entpersonalisiere sie, falls möglich). So bleibt die Privatssphäre der Teilnehmer*innen bewahrt.
Vor einigen Tagen habe ich eine der Lektionen im Collagetisch überarbeitet. Wir hatten uns im letzten Jahr mit der Künstlerin Johanna Goodmann beschäftigt. 
Die Workshopaufzeichnung habe ich mir noch einmal angeschaut und bin dabei über die Anmerkung von Tanja gestoßen, die meinte, es sei gar nicht so einfach, auf die Schnelle geeignete Hände, Füße, Arme und Beine zu finden. Wir kamen dann im Gespräch darauf, dass es ja einige Collagekünstler*innen gibt, die ihre gefundenen Bilder einscannen und sich auf diese Weise mit geeigneten Motiven in der passenden Größe „bevorraten“.
Während ich an der Atelierhausseite saß, fielen mir die Schnippelbücher ein, welche zu meiner Schulzeit DIE Quelle für grafisches Material für Schülerzeitungen und sonstige Gestaltungen waren. Dicke Wälzer aus dünnen Papier, gestopft voll mit allerlei Clipart (das Wort war damals noch nicht geläufig) in Schwarz/Weiß. Super für den Fotokopierer. Erinnert ihr euch?
 
															Und dann fiel mir das Buch von Andrea D’Aquino ein: Once upon a piece of paper, die deutsche Ausgabe, Es war einmal ein Stück Papier, war damals beim Haupt Verlag erschienen. Ich hatte es mir auf Englisch gekauft und als das Buch bei Haupt im Ausverkauf war, direkt noch ein weiteres Exemplar erworben. Im Buch enthalten sind nämlich 50 von der Autorin zusammengestellte Buntpapiere zum collagieren. Natürlich konnte ich die nicht anschneiden! Auf der Rückseite sind nämlich ebenfalls Hintergründe und Muster…und die Sammlung an sich ist so schön!
Auch das Team vom Contemporary Collage Magazine bringt regelmässig in kleiner Auflage Hefte mit dem Namen Collage_This heraus. Diese können erworben werden und die dazugehörige Challenge besteht dann darin, aus den in den Heften zusammengestellten Materialien neue Collagen zu gestalten.
 
															 
															Als ich dann das Video vom Live Workshop von der Seite gelöscht hatte, dachte ich mir, das wäre doch nett, für alle, die sich an figürlichen Collagen in Stil von Johanna Goodmann versuchen möchten, eine kleine Auswahl an Collage-Körperteilen als Download zur Verfügung zu stellen.
Und zack- weg vom Computer, ran an die Collagekisten… da ja Material durchflöhen und reduzieren eh gerade mein Thema ist, habe ich jetzt endlich wieder einen Anlass gefunden, meine Zeitschriften durchzuschauen und einfach nur zu schnippseln. Ich kann mich erinnern, auf dem letzten Treffen der Junk Journal Gruppe, haben wir uns am ersten Abend ganz vorzüglich mit einem Stapel Magazine von Bea amüsiert, die sie wegwerfen wollte…
 
															So viel Ausgeschnittenes. Das eine oder andere Stückchen wandert bestimmt noch nebenbei in mein Künstlerbuch.
 
															Sammeln, Denken, Machen. Das sind 3 Kapitel im Buch von Andrea D’Aquino. Sammeln kann ich! Und drauf rumdenken natürlich auch. Was und wann ich etwas mache mit meinem Collagevorrat, weiß ich noch nicht. Vielleicht fühlt sich ja jemand aus der Atelierhaus-Gang inspiriert und druckt sich die Bögen aus? Es gibt da ganz klar zwei Fraktionen: Team Originalpapier und Team eingescannt und passend ausgedruckt.
Wie ist das bei euch? Wer von euch collagiert? Und habt ihr eine Sammlung von Teilchen oder nehmt ihr es, wie es grad so kommt? 
Und wer hat ebenfalls das Buch im Regal stehen und traut sich nicht, es anzuschneiden? Lasst uns uns zusammentun und was draus machen! Schreibt mir gerne in die Kommentare, wenn ihr Lust habt, auf gemeinsames Verschnippeln der Andrea D’Aquino Papiere…!
 
															 
															Lasst es mich wissen, ich bin so neugierig! Und hat oder kennt noch jemand der hier Lesenden Collage-Blogs? Insta und Co. sind ja voll von toller Collagekunst. Aber ihr wisst ja, ich kann auch gut etwas länger als eineinhalb Nanosekunden auf ein paar Bilder schauen, die nicht zappeln oder mich anplärren…
Apropos anplärren: Ich muss mir jetzt mal langsam Gedanken über das Essen machen für später…
Bis demnächst und schnipselt was Schönes!
 
				 
															




 
															 
								 
								